Viele Menschen mit chronischen Krankheiten fürchten, durch das Coronavirus besonders gefährdet zu sein. Das gilt auch für Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder Spondyloarthritis.
OA Dr. Raimund Lunzer zu Rheuma und Covid
Oberarzt Dr. med. univ. Raimund Lunzer, Facharzt für Innere Medizin / Facharzt für Rheumatologie / Arzt für Allgemeinmedizin ist Oberarzt und Leiter der Rheumatologie bei dem Barmherzigen Brüdern in Graz und verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Rheumatologie.
Die Anzeichen einer Corona-Infektion
Die häufigsten Symptome einer Infektion mit dem neuen Coronavirus-2 (COVID-19 Erkrankung) sind das Auftreten von:
- Husten und/oder Atemnot
- und / oder hoher (Körper-)Temperatur (über 37,8 ° C)
Die Einnahme von Immunsuppressiva (insbesondere Kortikosteroiden) kann die Symptome einer Infektion (Fieber u.a.) verschleiern. PatientInnen unter solcher Therapie sollten deshalb sofort Ihre/n Arzt/Ärztin kontaktieren, wenn sie unerklärliche Veränderungen ihres Wohlbefindens bemerken.
Informationen zur SARS-CoV 2 Pandemie für PatientInnen mit primären oder sekundären Immundefekten
Die SARS-CoV 2 Pandemie hat direkte und indirekte Auswirkungen auf die Versorgung von Menschen, die unter einer Immundefekt-Erkrankung leiden.
Die neuesten Empfehlungen für PatientInnen mit primären und sekundären Immundefekten im Zusammenhang mit der SARS-CoV 2 Pandemie:
Patienten die unter einem primären oder sekundären Immundefekt leiden werden zur Risikogruppe gezählt. Derzeit existieren keine ausreichenden Daten zum Krankheitsverlauf im Falle einer COVID-19 Infektion, es könnte bei diesen Patient*Innen jedoch zu einem prolongierten und fulminant verlaufenden Krankheitsgeschehen kommen.
Besonders wichtig ist daher die größtmögliche Minderung des Risikos einer Infektion!
Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen sind:
- Häufiges, gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife.
- Berührung des eigenen Gesichts mit ungewaschenen Händen vermeiden.
- Einhalten eines Mindestabstandes zu anderen Personen, 1-2 Meter.
Mögliche zusätzliche Maßnahmen sind:
- Verzicht auf die Teilnahme an Veranstaltungen mit vielen (>5) Menschen.
- Home-office-Arbeit falls möglich (in Absprache mit dem Arbeitgeber)
- Notwendige Einkäufe falls möglich an Gesunde abgeben.
- Verschieben von Routinebesuchen in medizinischen Ambulanzen und Ordinationen.
- Einschränken der Reisetätigkeit.
Für weitere Fragen rund um Rheuma & Corona besuchen Sie die Homepage der ÖGR:
https://rheumatologie.at/gesellschaft/covid-19/