Damit die Gelenksentzündungen einer juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) nicht zu dauerhaften Schäden an den betroffenen Gelenken führen, ist eine frühe Diagnose von Kinderrheuma wichtig: Erst dann können Ärzte mit einer passenden Therapie das Entzündungsgeschehen dauerhaft reduzieren.
Wenn Eltern bei ihrem Kind Frühsymptome auffallen, sollten sie nicht abwarten, sondern zeitnah einen Arzt oder Kinderrheumatologen konsultieren.1,2 Zu den typischen Anzeichen für kindliches Rheuma gehören:
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auffällig warme und geschwollene Gelenke, die am Morgen steif sind und schmerzen
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Veränderte Bewegungsabläufe, etwa Hinken
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Veränderungen beim Greifen oder Abstützen
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Schmerzen beim Kauen oder beim Öffnen des Mundes

Diese Untersuchungen werden bei Kinderrheuma zur Diagnose durchgeführt
Bei einem Verdacht auf Kinderrheuma führen Ärzte verschiedene Untersuchungen durch. Zunächst lassen sie sich von dem Kind und den Eltern die Beschwerden beschreiben und untersuchen im nächsten Schritt den Körper auf typische Symptome.
Auch das Blut wird analysiert: Die Laborwerte zeigen beispielsweise, ob erhöhte Entzündungswerte vorliegen und sich Rheumafaktoren oder das Protein HLA-B27 (ein Hinweis auf Enthesitis-assoziierte Arthritis) nachweisen lassen.
Mittels bildgebender Verfahren wie Röntgen, MRT (Magnetresonanztomografie) und Ultraschall können Ärzte Hinweise auf Gelenkentzündungen und mögliche erste Schädigungen erkennen.1,2,3
Quellen:
- Rheumatologie: Diagnostik - Klinik - Therapie Hans-Jürgen Hettenkofer, Matthias Schneider, Jürgen Braun (Herausgeber) 2014 6., vollständig überarbeitete Auflage Thieme (Verlag)
- Rheuma bei Kindern – Ein Ratgeber für Eltern, Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband. e. V.
- S2k-Leitlinie „Therapie der Juvenilen Idiopathischen Arthritis“ (3. Auflage, 2019), https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/027-020l_S2k_Juvenile_Idiopathische_Arthritis_2020-10.pdf, zuletzt aufgerufen am 21.06.2022