Die Therapie der PsA ruht auf mehreren Säulen, d. h. der Erkrankung und ihren Symptomen begegnet man in unterschiedlicher Weise:

  • Topische (äußerliche) Therapien behandeln vorrangig die schuppenden Hautareale (Psoriasis)

  • Systemische (medikamentöse) Therapien greifen in den Entzündungsprozess ein.

  • Ergänzende Therapien wie z. B. UV-Lichttherapie oder Ergotherapie werden unterstützend zur Steigerung der Lebensqualität angewendet.

Ein Krankenpfleger hilft einem Patienten bei Dehnübungen

Ziele der Therapie sind die

  • Reduktion des Schmerzes

  • Wiedererlangen und Erhaltung der Beweglichkeit der Gelenke

  • Verbesserung bzw. Erscheinungsfreiheit der Hautsymptomatik

  • Verhinderung struktureller Schädigungen der Gelenke

  • Reduktion der Entzündungsaktivität

  • Erhaltung der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit.

Regelmäßig untersucht und dokumentiert der Arzt den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten und wie dieser auf die Therapie anspricht. Daraufhin passt er die weitere Behandlung den Zielsetzungen bzw. der individuellen Situation an.

Eine möglichst systematische Erfassung der Ergebnisse ist wichtig für die Verlaufskontrolle der Erkrankung

Topische (äußerliche) Therapie

Bei der topischen Therapie werden die von der Psoriasis verursachten Haut- und Nagelsymptome mit Salben, Cremes, Shampoos, Nagellacken usw. behandelt. Die Anwendung beschränkt sich meist auf die betroffenen, schuppenden Hautareale.

Systemische (medikamentöse) Therapie

Im Folgenden werden die verfügbaren medikamentösen Therapieoptionen näher vorgestellt.

Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR)

Nicht steroidale Antirheumatika (Wirkstoffe wie z. B. Ibuprofen, Diclofenac) – alle in Tablettenform einnehmbar – sind ein wesentlicher Faktor in der Behandlung der PsA. Dosierung und Verabreichungszeitraum der NSAR-Therapie richten sich nach dem individuellen Leidensdruck. NSARs führen zu einer schnellen Linderung der Beschwerden, der weitere Verlauf der Erkrankung kann durch sie aber nicht beeinflusst werden.

Stellt sich im Verlauf der Behandlung heraus, dass ein Medikament keine Wirkung (mehr) zeigt, wird der behandelnde Arzt den Patienten auf ein anderes umstellen.
Wegen unerwünschter Arzneimittelwirkungen sind Dosierung und Verschreibungsdauer kontinuierlich zu überprüfen.

Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs (DMARDs = krankheitsmodifizierende anti-rheumatische Medikamente)

DMARD-Wirkstoffe, wie beispielsweise Methotrexat, Sulfasalazin, Leflunomid, werden allgemein in der Rheumatologie auch unter dem Begriff Basistherapeutika zusammengefasst. Sie wirken den Entzündungsvorgängen entgegen, indem sie das überaktive Immunsystem unterdrücken. Hautsymptome können sich verbessern Schmerzen können nachlassen. DMARDs müssen dauerhaft eingenommen werden und entfalten ihre Wirkung in der Regel erst über einen Zeitraum von mehreren Wochen.

 

Biologika (therapeutische Antikörper) in der Therapie der Psoriasis-Arthritis)

Antikörper – Teile des menschlichen Immunsystems – sind Eiweiße, die Zielstrukturen passgenau erkennen können. Von einer Untergruppe der weißen Blutzellen (B-Zellen) gebildet, haben sie die Aufgabe, in den Körper eindringende Viren oder Bakterien abzufangen und unschädlich zu machen.

Diese Strategie des Immunsystems hat sich die Forschung bei den therapeutischen Antikörpern zunutze gemacht. Heute können im Labor gezielt Antikörper hergestellt werden, die in der Lage sind, bestimmte Strukturen im Körper zu erkennen und zu eliminieren. Weil sie den im menschlichen Organismus natürlich vorkommenden Antikörpern nachempfunden sind, nennt man solche Stoffe Biologika.

Für PsA-Patienten, die auf die Standardtherapie mit NSARs und DMARDs nicht angesprochen hatten, stehen solche Biologika zur Verfügung. Sie eliminieren die an den entzündlichen Vorgängen im Körper beteiligten Botenstoffe Tumornekrosefaktor-alpha und die Interleukine 12, 23 oder 17A.

Biologika können rasch wirken. Wenn sie konstant eingenommen werden, hält ihre Wirksamkeit bei vielen Patienten mehrere Jahre an. Sie werden mittels Infusion bzw. Injektion verabreicht. 

Studien mit Biologika erbrachten

  • eine Reduzierung der Schmerzen
  • eine Funktionsverbesserung der Gelenke
  • eine Reduktion der Abgeschlagenheit

Tumornekrosefaktor-alpha-Blocker (TNF-alpha-Blocker)

TNF-alpha-Blocker (mit Wirkstoffen wie z. B. Adalimumab, Etanercept, Golimumab, Infliximab, Certolizumab-Pegol) sind Antikörper, die den Tumornekrosefaktor-alpha hemmen. Dieser wird hauptsächlich von bestimmten weißen Blutzellen ausgeschüttet und ist als Botenstoff des Immunsystems an entzündlichen Prozessen im Körper beteiligt. Mittels Blutuntersuchungen kann man die Wirksamkeit der TNF-alpha-Blocker überprüfen.

Interleukin-Hemmer

Interleukin-Hemmer (z. B. mit den Wirkstoffen, Ixekizumab, Secukinumab, Ustekinumab) sind Antikörper, die Interleukine hemmen. Diese werden hauptsächlich von bestimmten weißen Blutzellen ausgeschüttet und sind wie TNF-alpha als Botenstoff des Immunsystems an entzündlichen Prozessen im Körper beteiligt. Mittels Blutuntersuchungen kann man die Wirksamkeit der Interleukin-Hemmer überprüfen.

PDE4-Inhibitoren

Bei den PDE4-Inhibitoren wie z. B. Apremilast handelt es sich ebenfalls um eine neuere Wirkstoffgruppe.

Auch sie greifen ins Entzündungsgeschehen ein, indem sie ein Enzym beeinträchtigen, das an der Entstehung von entzündungsfördernden Botenstoffen beteiligt ist.

JAK-Hemmer

JAK-Inhibitoren (z. B. Tofacitinib, Upadacitinib) bilden eine Substanzklasse, die das Enzym Januskinase hemmt. Werden Januskinasen gehemmt, wird der Signalweg unterbrochen und so können entzündliche Reaktionen gehemmt werden. 

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Medikamente haben, das ist bekannt, neben der erwünschten Wirkung auch unerwünschte Nebenwirkungen. 

Arzneimittel gegen entzündliche Erkrankungen wie PsA zügeln nicht nur selektiv die fehlerhaft gegen den eigenen Körper gerichtete, überschießende Reaktion des Immunsystems, sondern sie drosseln auch die normale Immunreaktion gegenüber Bakterien, Viren oder anderen Krankheitserregern.

In der täglichen Praxis konzentriert sich die Aufmerksamkeit des Arztes daher vor allem auf

  • mögliche Infektionen des Patienten
  • das Wiederaufflammen einer bereits vorhandenen Tuberkulose (TB)
  • eine mögliche infektiöse Hepatitis (vor allem Hepatitis B).

Sollten Sie während Ihrer medikamentösen Therapie unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei sich beobachten, sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Das Wort Risk zusammengesetzt aus Würfeln mit Buchstaben darauf

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