Erkrankt ein Familienmitglied, heißt das für den Rest der Familie, Rücksicht zu nehmen.
Ihre Krankheit beherrscht zunächst alles, die Belange der anderen treten in den Hintergrund. Doch vielleicht wollen Sie das gar nicht. Vielleicht möchten Sie Ihre Familie nicht überfordern, nicht zu sehr belasten. Ziehen Sie sich keinesfalls aus Rücksichtnahme in sich selbst zurück. Teilen Sie sich dennoch mit.
Mehr denn je ist in dieser Situation und von allen Beteiligten offene Kommunikation gefragt; denn was unausgesprochen bleibt, birgt großes Konfliktpotenzial.
Wenn die eben beschriebene Situation entstanden ist, dann
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ermutigen Sie die anderen, auch über sich selbst zu sprechen.
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stellen Sie klar, dass Sie nicht immer nur Ihre Krankheit thematisiert wissen möchten.
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teilen Sie mit, dass es darum geht, das Leben trotzdem und jetzt erst recht zu genießen.
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nehmen Sie sich Zeit für alles, was möglich ist.
Auch für Familienmitglieder und Freunde ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu verteidigen. Was zu viel wird, was unangenehme Gefühle verursacht oder was einzelne sich wünschen, sollte klar gesagt werden.
Ignorieren oder Schweigen verschlimmert die Situation und führt zu lang anhaltenden und schwerwiegenden Störungen innerhalb der zwischenmenschlichen Beziehungen. Steht Unausgesprochenes im Raum, erzeugt das für alle fühlbare Spannungen.
Fragen Sie also nach, bemühen Sie sich, die Situation zu klären, suchen Sie nach einer Lösung. Es wird Ihr Leben mit der Krankheit erleichtern.